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Der Mensch kann alles fühlen und er sehnt sich immer wieder neu nach einem Gefühl, wenn die Sehnsucht erwacht. Das Wesen der Sehnsucht braucht die Abwesenheit des Gefühls, damit der Mensch es neu suchen und erfahren kann. Wenn der Mensch ein schönes Gefühl hat, dann will er es festhalten. Wenn er es verliert, dann sucht er es neu. Und so bleibt der Mensch süchtig auf der Suche.

Wer sich nach nichts mehr sehnt, der ist wunschlos glücklich. Wer hingegen Wünsche, Ansprüche und Erwartungen hat, der wünscht sich insgeheim auch ihre Erfüllung. Nach Nichterfüllung sehnt sich niemand. Erfüllung erfährt sich immer wieder dadurch, dass auch die Nichterfüllung existieren muss.

Menschen können sich anschauen, was sie alles von der Gesellschaft, von ihren Partnern, Eltern, Kindern, Verwandten, Freunden, Gästen, Lehrern, Politikern, Vorgesetzten und Kollegen erwarten oder im Umkehrschluss ablehnen. Sie erwarten Gefühle und lehnen das Gegenteil als ungewollt ab. So erwarten viele Menschen fortlaufend Achtung, Respekt, Unterstützung und Verständnis. Nach dem Gefühl, nicht verstanden, ignoriert oder im Stich gelassen zu werden, sehnt sich niemand. Viele Menschen werden deshalb bei Unverständnis, Ignoranz und Verlassenheit auch laut, wütend, ärgerlich oder zornig. Dann versucht der Mensch seine sich regenden Gefühle unter Kontrolle zu bekommen - bis zum nächsten Kontrollverlust.

Wollen Gefühle Kontrolle oder in der Tiefe verstanden werden ? Warum erfährt sich der Kontrollverlust, wenn doch der Verstand vermeintlich alles unter Kontrolle hat?

 

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Klaus Eibach

Klaus Eibach

Der Autor Klaus Eibach ist Philosoph, Weisheitslehrer und medialer Gefühlscoach. In seinem gerade erschienen Buch „Philosophie der Gefühle“ beschreibt er Gefühle als eine bewusste Sprache der Seele. Gefühle wollen verstanden statt losgelassen, abreagiert, verdrängt oder therapiert werden, w...
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